Ab dem 1. Juli 2025 gilt die Kas­sen­mit­tei­lungs­pflicht nicht nur für Apo­the­ken, son­dern auch für vie­le Ärz­te, Zahn­ärz­te, The­ra­peu­ten und ande­re Gesund­heits­fach­be­ru­fe. Betrof­fen sind alle, die elek­tro­ni­sche Auf­zeich­nungs­sys­te­me nut­zen – ins­be­son­de­re Pra­xis­ver­wal­tungs­soft­ware mit inte­grier­tem Kas­sen­mo­dul.

Was bedeu­tet das kon­kret?

  • TSE-Pflicht: Seit 2021 müs­sen Kas­sen­sys­te­me mit einer Tech­ni­schen Sicher­heits­ein­rich­tung (TSE) aus­ge­stat­tet sein. Dazu zäh­len nicht nur klas­si­sche Regis­trier- oder Cloud­kas­sen, son­dern auch Pra­xis­soft­ware mit Kas­sen­mo­dul.
  • Mel­de­pflicht: Jedes elek­tro­ni­sche Kas­sen­sys­tem ist der Finanz­ver­wal­tung zu mel­den – inklu­si­ve Seri­en­num­mer, TSE-Art, Anschaf­fungs- und Inbe­trieb­nah­me­da­tum sowie even­tu­el­ler Ände­run­gen oder Außer­be­trieb­nah­men. Die Mel­dung erfolgt über ELS­TER, kann aber auch vom Soft­ware­an­bie­ter oder Steu­er­be­ra­ter über­nom­men wer­den.
  • Fris­ten:
    • Für Sys­te­me, die vor dem 1.7.2025 ange­schafft wur­den, muss die Mel­dung bis spä­tes­tens 31.7.2025 erfol­gen.
    • Für Sys­te­me, die ab dem 1.7.2025 neu ange­schafft wer­den, gilt eine Mel­de­frist von einem Monat.

War­um ist das wich­tig?

Unter­neh­men, die ihre Sys­te­me nicht recht­zei­tig mel­den, ris­kie­ren Hin­zu­schät­zun­gen bei Betriebs­prü­fun­gen und Zwangs­gel­der. Nur wer das Kas­sen­mo­dul voll­stän­dig deinstal­liert und Bar­um­sät­ze aus­schließ­lich auf Papier doku­men­tiert, fällt nicht unter die Pflicht.

Pra­xis­tipp: Infor­mie­ren Sie sich recht­zei­tig bei Ihrem Soft­ware­an­bie­ter oder spre­chen Sie uns an. Wir unter­stüt­zen Sie bei der frist­ge­rech­ten Mel­dung und ver­mei­den unnö­ti­ge Risi­ken.