Leis­tungs­gren­zen für die Steu­er­frei­heit bei Altanla­gen
Für Anla­gen, die vor dem 1. Janu­ar 2025 in Betrieb genom­men wur­den, gilt:

  • 30 kW (peak) bei Ein­fa­mi­li­en­häu­sern und Gebäu­den mit nur einer Nut­zungs­ein­heit
  • 15 kW (peak) je Ein­heit bei Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern und gewerb­li­chen Objek­ten mit meh­re­ren Ein­hei­ten

Leis­tungs­gren­zen für Steu­er­frei­heit bei Neu­an­la­gen ab 2025

  • Ein­heit­li­che Gren­ze für alle Gebäu­de­ar­ten von 30 kW (peak) je Wohn- oder Gewer­be­ein­heit
  • Gilt auch für Erwei­te­run­gen bestehen­der Anla­gen ab 2025
  • Frei­gren­ze: ins­ge­samt blei­ben maxi­mal 100 kW (peak) pro Steu­er­pflich­ti­gen steu­er­frei

Nach­weis über die Leis­tung
Maß­geb­lich ist die Brut­to­leis­tung laut Markt­stamm­da­ten­re­gis­ter. Auch wenn dort meh­re­re Anla­gen zusam­men­ge­fasst sind, zählt steu­er­lich, ob die Anla­gen unab­hän­gig betrie­ben wer­den kön­nen.

Bei­spiel
Befin­den sich auf vier Ein­fa­mi­li­en­häu­sern jeweils eigen­stän­di­ge Anla­gen mit 25 kW (peak) Leis­tung, die im Markt­stamm­da­ten­re­gis­ter zusam­men­ge­fasst wur­den, gel­ten sie steu­er­lich den­noch als vier ein­zel­ne Anla­gen. Ent­schei­dend ist die unab­hän­gi­ge Betriebs­fä­hig­keit jeder ein­zel­nen Anla­ge.

Gebäu­de­be­griff
Maß­geb­lich ist die Ver­kehrs­auf­fas­sung. Vier Wän­de und ein Dach genü­gen für die Qua­li­fi­ka­ti­on als Gebäu­de.

Ein­heit­li­che Anla­ge auf meh­re­ren Objek­ten
Wird eine Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge über meh­re­re Gebäu­de betrie­ben, wer­den die Leis­tungs­gren­zen objekt­über­grei­fend zusam­men­ge­fasst. Bei­spiel: Eine Anla­ge mit 35 kW (peak) auf einem Stall und 20 kW (peak) auf einer Maschi­nen­hal­le bleibt steu­er­frei, da die kumu­lier­te Gren­ze von 100 kW (peak) ein­ge­hal­ten wird.

Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge und Ver­mie­tung
Strom­ver­kauf an Mie­ter ist bei Direkt­ver­mark­tung steu­er­frei, sofern die Vor­aus­set­zun­gen erfüllt sind. Mie­ter­strom­zu­schlä­ge nach EEG sind eben­falls steu­er­frei. Nicht befreit sind Ein­nah­men aus dem Wei­ter­ver­kauf von Zusatz­strom. Die­se unter­lie­gen der Steu­er­pflicht, wobei Kos­ten als Betriebs­aus­ga­ben gel­tend gemacht wer­den kön­nen.